Einat Aronstein
Die israelische Sopranistin Einat Aronstein singt derzeit in ihrer zweiten Spielzeit als Solistin des Opernensembles am Theater Trier, wo sie als Musetta, (La Bohème) Susanna (Le Nozze di Figaro), Sophie (Der Rosenkavalier), Drusilla (L’incoronazione di Poppea), Valencienne (Die lustige Witwe) und Die junge Frau (Reigen) zu hören ist. 2019 sang sie die Hauptrolle in Peter Eötvös’ Oper “Der goldene Drache” unter Zsolt Nagy mit den Israeli Contemporary Players in Israel und Ungarn.
Seit 2012 tritt sie zunehmend in europäischen Opernproduktionen auf wie etwa “Baruchs Schweigen” (Sheriff) am Stadttheater Fürth und EntArteOpera, Vienna, „Gespräch mit einem Stein“ (Sheriff) und „Der Garten“ (Tal) in der Bundeskunsthalle Bonn und dem Théatre D’Esch, Luxemburg, sowie „Else” (Tal) im Museum für moderne Kunst in Salzburg.
Einat war bereits bei zahlreichen namhaften Orchestern und Barockensembles zu Gast. Dazu zählen das Israeli Philharmonic Orchestra, Residentie Orkest Den Haag, Barrocade Ensemble, und Jerusalem Baroque Orchestra, unter der Leitung von Dirigenten wie Zubin Mehta, Christian Zacharias, Andrew Parrott, Dan Ettinger und David Stern. Sie folgt regelmäßig Einladungen zu großen internationalen Festivals wie den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, Festival Classique Den Haag und dem Aldeburgh Festival.
Auch als Liedinterpretin gibt sie weltweit Rezitale, zuletzt in den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz, Schottland, Frankreich, Polen, Israel, China und Vietnam.
Einat wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der Atle Vestersjø Young Talent Award beim 3. Internationalen Pietro Antonio Cesti Wettbewerb in Innsbruck, Österreich, ein 2. Preis beim Concorso Lirico Città di Magenta in Italy sowie der Publikumspreis beim Concours International de Chant des Châteaux en Médoc 2013 in Bordeaux, Franreich. Sie ist mehrfache Gewinnerin der America-Israel Cultural Foundation Awards for Outstanding Musical Performance und war Stipendiatin der Israel Vocal Arts Institute Foundation sowie der Ronen Foundation.
Sophie Wedell
Sophie Wedell ist sowohl moderne Geigerin als auch Spezialistin für historische Aufführungspraxis und teilt ihre Zeit zwischen Soloauftritten, Kammermusik und Orchester als festes Mitglied im Orchester des 18. Jahrhunderts.
Sophie ist fasziniert von den endlosen Ausdrucksmöglichkeiten ihres Instruments.
Als Solistin in Schnittkes „Moz-Art à la Haydn“ mit ihrem eigenen Orchester unter Maestro Hidemi Suzuki, einem Fusionsexperiment von historischer Aufführungspraxis mit Musik des 20. Jahrhunderts, wagte sie im Frühjahr 2019 erfolgreich den Spagat zwischen Retrospektive und Moderne.
In der Covid-19-Krise konzentrierte sie sich auf das neu-denken von Livemusik. In einem lokalen Künstlerkollektiv entwarf sie FRAGILE PRESENT, eine Performance für zwei Violinen und modernen Tanz an besonderen Orten im Freien, die für Förderung durch den Prins Bernhard Cultuurfonds ausgewählt wurde.
Ihre Neugier und Spielfreude haben sie zu vielen namhaften Konzertorten und Festivals geführt. So war sie zu Gast bei den Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, dem Resonanzen-Festival Wien, dem Heidelberger Frühling und dem ECLAT Festival, mit Repertoire vom Barock bis hin zur zeitgenössischen Musik.
Seit 2019 ist Sophie eine von wenigen aufstrebenden KünstlerInnen, die von der Jumpstart Jr. Foundation in Amsterdam unterstützt werden. Die Stiftung stellt ihr freundlicherweise eine Barockvioline von Gioffredo Cappa (Turin, ca. 1700) als Leihgabe zur Verfügung, die in Konzerten mit Ensemble Arava zu hören ist.
Nora Matthies
Nora Matthies erhielt ihren ersten Cellounterricht in ihrer Heimatstadt Halle/Saale am Konservatorium Georg-Friedrich Händel und darüber hinaus Gesangs-, Klavier- und Musiktheorieunterricht.
Das Studium der künstlerischen Ausbildung führte sie 2002 an die HMT Hannover zu Professor Tilmann Wick. Nach dem Diplom erwarb sie das Orchesterexamen am OrchesterzentrumNRW.
Ein Studium an der HfK Bremen im Fach Barockcello bei Viola de Hoog schloss Nora Matthies 2014 mit dem Master of Music ab.
Durch die Mitwirkung in zahlreichen Jugendorchestern (u.a. RIAS Jugendorchester, Junge Deutsche Philharmonie), Praktikum und Aushilfe bei der NDR Radiophilharmonie Hannover und die Aufnahme in die Mahler Chamber Orchester Academy verfügt sie über eine langjährige Orchestererfahrung. Im Jahr 2010 erhielt sie außerdem ein Stipendium der MCO – Stiftung und begleitete das Orchester auf eine Europatournee.
2009-2010 war Nora Matthies festes Mitglied des Folkwang Kammerorchesters Essen.
2014-2015 war sie Akademistin bei Holland Baroque.
Mit Barockensembles wie der Hannoverschen Hofkapelle, dem Göttinger Barockorchester und la festa musicale spielt sie regelmäßig Konzerte.
Sie spielt leidenschaftlich gern Kamermusik.
Bei den besonderen Performances mit dem Ensemble megaphon werden der Musik Lichtkunst, Tanz und andere Künste gegenübergestellt. Dabei wird vor allem zeitgenössische Musik zum klingen gebracht.
Avinoam Shalev
Avinoam Shalev, in Israel geboren, ist Bachpreisträger am internationalen Bachwettbewerb Leipzig 2018.
In seinem Bachelorstudium an der Buchmann-Mehta School of Music in Tel Aviv konzertrierte er sich zuerst auf Klavier (bei Prof. Tomer Lev) und Musikwissenschaft, später wechselte er sein Hauptfach zu Cembalo (bei Dr. Marina Minkin) und Orgel (bei Alexander Gorin). Er schloss seine Studien summa cum laude ab und erhielt gleichzeitig ein Vollstipendium für das Studienprogramm der Accademia Villa Bossi in Italien. Im Anschluss absolvierte er bei Prof. Zvi Meniker an der HMTM Hannover jeweils ein Masterstudium in Cembalo und Hammerklavier, beide mit der Hauptnote 1,0. 2018-2020 hatte er einen Lehrauftrag an der Musikhochschule in Stuttgart inne.
Solistisch trat er mit 17 im Rahmen einer Europatournee durch mehrere Länder mit dem Orchester der Thelma Yellin High School of Arts und Tschaikowskys 1. Klavierkonzert auf. Seitdem spielt er Solorezitale auf historischen Instrumenten in Europa und Israel, unter Anderem bei den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen, dem Bachfest Leipzig und Toujours Mozart Israel. 2019 hatte er sein Debüt im Londoner Wigmore Hall und spielte als Solist mit „Il Gusto Barocco“ sowie einen Kammermusikabend im Rahmen der Bachwoche Ansbach.
2020 hätte er Solorezitale über den Keyboard Charitable Trust an verschiedenen Konzertorten in England und Schottland aufführen sollen. 2021 tritt er im Händel-Haus Halle, im Bachfest Leipzig, bei den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen und anderorts in England, den Niederlanden, Schweden und Deutschland.
Avinoam ist Mitglied verschiedener Ensembles: So ist er seit 2014 Gründungsmitglied vom preisgekrönten deutsch-israelischen Ensemble Arava. Seit 2015 ist er Mitglied im Barockorchester „la festa musicale“, wo er sowohl als Solist als auch Continuo-Spieler auftritt. Mit dem Lynx Ensemble bringt er die Verbindung zwischen schwedischer Volkmusik und kontinental-europäischer Kunstmusik zum Klingen. Die Show Händel Goes Tinder bringt die Opernmusik Händels zum jüngeren Publikum. 2020 nahm er mehrere CDs mit diesen Gruppen auf.
Avinoam Shalev erhielt das Deutschlandstipendium und war langjähriger Stipendiat von Live Music Now, sowohl in Hannover als auch in Berlin. 2014 erhielt er den für außerordentliche Leistungen als Klavierbegleiter Preis der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius am Bundeswettbewerb für Gesang. 2018 wurde er 1. Bach-Preisträger sowie Bärenreiter-Preisträger im Fach Cembalo beim Internationalen Bach Wettbewerb Leipzig.
Avinoam unterrichtet Klavier und Cembalo im Rahmen der Vivaldi Music Lessons in Den Haag.